Dasein und Anteilnehmen

Im Dezember 2022 startete die Trauerarbeit im protestantischen Kirchenbezirk Germersheim mit zwei Angeboten. Seitdem findet an jedem ersten Donnerstag im Monat das Trauercafé von 15-16.30 Uhr  in Germersheim (bisher in der Hauptstraße 1, ab Januar 2024 in der Klosterstraße 13a) statt. Alle zwei Wochen trifft sich die offene Trauergruppe um 19 Uhr in der Friedenskirche in Wörth (Mozartstraße 6). Die kommenden Termine sind am 29.11., 13.12. und 27.12.2023. Das erste Treffen im Jahr 2024 ist am 10. Januar.

„Der Bedarf ist da. Die Angebote wurden im vergangenen Jahr gut angenommen und wir freuen uns, dass wir sie auch im kommenden Jahr fortführen werden.“, sagt Pfarrerin Vera Ettinger, die gemeinsam mit Renate Walch, Referentin für Gemeinwesenarbeit im Dekanat Germersheim, die Gruppen leitet und begleitet. Die beiden werden von Janina Kammlott unterstützt. Sie ist ehrenamtliche Mitarbeiterin und ausgebildete Hospizbegleiterin.

Die beiden Gruppen sind für Menschen in Trauer, Orte an denen sie darüber reden können, was sie beschäftigt, und an denen sie sich mit Menschen in derselben Situation austauschen können. Dieser Austausch kann helfen, gemeinsam Wege zu finden, mit der Trauer umzugehen. Die Trauernden entscheiden selbst, was und wie viel sie erzählen und wie oft sie an den Terminen teilnehmen.

„Wir legen großen Wert auf eine vertrauensvolle Atmosphäre und darauf, dass nichts von dem nach außen getragen wird, was die Trauernden erzählen. Auch wenn jemand einfach nur zuhört und nichts erzählen möchte, ist das in Ordnung.“, erklärt Renate Walch.

Zu beiden Angeboten können Trauernde jederzeit ohne Voranmeldung kommen.

„Es besteht aber auch die Möglichkeit vorab mit uns ein Einzelgespräch zu führen, in dem die Trauernden uns kennenlernen können und auch wir erfahren, was die Betroffenen gerade am Meisten beschäftigt. So möchten wir den Einstieg in die Gruppe erleichtern.“, erläutert Vera Ettinger.

Für weitere Informationen und Rückfragen ist Pfarrerin Vera Ettinger unter 0157/36817996 erreichbar.

Trauercafé
am 1. Donnerstag im Monat
15.00-17.30 Uhr
Klosterstr. 13 | Germersheim

Offene Trauergruppe
alle 14 Tage
mittwochs 19.00 Uhr
Friedenskirche Wörth/Rh.

Sie können mit uns und anderen Teilnehmer*innen erzählen, zuhören, erinnern, verarbeiten, bewältigen ...

Ihre Ansprechpartnerin und Begleiterin:

Pfarrerin Vera Ettinger
Seelsorgerin mit Schwerpunkt Begleitung von Trauernden

KONTAKT:
Mobil:  0157-368 179 96
Email:  trauer@gpd-ger.de

 

Trauer-Abschied-Liebesmüh

Vom Umgang mit Tod und Sterben.

Das Trauercafé findet ab Januar in der Klosterstraße 13a in Germersheim statt, von 15:00-16:30 Uhr.
Hier die einzelnen Termine:

01.02.2024, 07.03.2024, 04.04.2024, 02.05.2024, 06.06.2024, 04.07.2024, 01.08.2024, 05.09.2024, 03.10.2024 (entfällt), 07.11.2024, 05.12.2024, 02.01.2025

Die „Offene Trauergruppe“ Wörth findet alle 14 Tage mittwochs um 19:00 Uhr in der Friedenskirche statt.

Hier die einzelnen Termine:

07.02.2024, 21.02.2024, 06.03.2024, 20.03.2024, 03.04.2024, 17.04.2024, 01.05.2024 (entfällt), 15.05.2024, 29.05.2024, 12.06.2024, 26.06.2024, 10.07.2024, 24.07.2024, 07.08.2024, 21.08.2024, 04.09.2024, 18.09.2024, 02.10.2024, 16.10.2024, 30.10.2024, 13.11.2024, 27.11.2024, 11.12.2024, 25.12.2024 (entfällt), 08.01.2025

Neue Anlaufstellen für Menschen in Trauer

Protestantischer Kirchenbezirk Germersheim startet Trauergruppe und Trauercafé

Germersheim. Mit zwei neuen Angeboten möchte die Protestantische Kirche im Kreis Germersheim trauernde Menschen auf ihrem Weg begleiten. Eine Trauergruppe wird sich ab dem 30. November alle zwei Wochen am Mittwoch Abend in der Wörther Friedenskirche treffen. Erstmals am 1. Dezember und dann regelmäßig am ersten Donnerstag im Monat findet von 15 Uhr bis 17:30 Uhr im Protestantischen Gemeindehaus in Germersheim (Hauptstraße 1) ein Trauercafé statt.

Vorab findet am Samstag, den 19. November 2022 von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Protestantischen Gemeindehaus Germersheim eine Auftaktveranstaltung statt. Zum Thema „Trauer – Abschied – Liebesmüh: vom Umgang mit Tod und Trauer“ spricht der ehemalige Landauer Dekan und Leiter des Missionarisch Ökumenischen Dienstes der Pfälzischen Landeskirche, Dr. Ludwig Burgdörfer. Er hat selbst viele Jahre eine Trauergruppe in Landau geleitet und bereits mehrere Bücher zum Thema Trauer veröffentlicht. Aus Sicht eines Bestattungsunternehmens wird Sven Gehrlein über den Wandel der Bestattungskultur berichten und Antworten auf Fragen geben, die ihm als Bestatter häufig von Angehörigen gestellt werden. Im Anschluss an die beiden Vorträge besteht Zeit zum Austausch, bevor die Veranstaltung mit musikalischen Beiträgen von Bezirkskantor Wolfgang Heilmann ausklingen wird.

„Mit dem Trauercafé und der Trauergruppe wollen wir Orte bieten, wo Menschen in Trauer  darüber reden können, was sie beschäftigt, und wo sie die Möglichkeit haben, sich mit Menschen, die in derselben Situation sind, auszutauschen,“ erklärt Pfarrerin Vera Ettinger. Gemeinsam mit Renate Walch, Referentin für Gemeinwesenarbeit im Dekanat Germersheim, wird sie die beiden Gruppen begleiten. „Beide Angebote sind offen für Trauernde aller Altersgruppen. Weder muss man sich vorher anmelden noch besteht eine Verpflichtung zu einer regelmäßigen Teilnahme,“, betont Vera Ettinger. Ein Einstieg sei jederzeit möglich und jeder bestimme selbst darüber, wie oft sie oder er an den Treffen teilnehme. Der Unterschied zwischen beiden Angeboten bestehe darin, dass der Austausch in der Trauergruppe stärker moderiert und vor allem im Plenum stattfinden werde, erläutert die Pfarrerin das Konzept. „Beim Trauercafé wird die Gestaltung offener sein. Ob wir uns da auch eher in der Großgruppe austauschen oder aber mehr die Teilnehmenden untereinander ins Gespräch kommen entscheidet sich jeweils nach den Bedürfnissen derer, die da sind.“

Der Bedarf für das Angebot sei auf jeden Fall vorhanden. „Ich bin sogar schon mehrfach nach einer Trauergruppe gefragt worden“, erzählt Renate Walch. „Als Kirche haben wir außerdem eine lange Erfahrung in der Trauerbegleitung“, ergänzt sie. Gleichzeitig brauche es einen geschützten Rahmen, um sich zu öffnen und über etwas so Persönliches wie die eigene Trauer reden zu können. Die Erfahrung zeige, dass Menschen deshalb nicht selten Trauergruppen lieber außerhalb des eigenen Wohnorts aufsuchen. Beide Gruppen seien deshalb auch bewusst als Angebot für die ganze Region und nicht für eine einzelne Kirchengemeinde konzipiert worden.

„Auch wenn die Trauergruppe und das Trauercafé kirchliche Angebote sind: wir setzen weder eine bestimmte Weltanschauung voraus noch wollen wir irgendwie missionieren“, betont Vera Ettinger. „Sicher wird unsere eigene Verwurzelung im christlichen Glauben immer wieder spürbar sein, zum Beispiel bei den Impulsen, mit denen wir jedes Treffen beginnen. Aber im Mittelpunkt stehen für uns die trauernden Menschen, steht das Zuhören, Erinnern, Verarbeiten und Bewältigen. Die Trauer wegnehmen werden wir dadurch sicher nicht können, aber es kann uns vielleicht gelingen, gemeinsam Wege zu finden, mit der Trauer zu leben.“

Kontakt für weitere Informationen und Rückfragen:

Pfarrerin Vera Ettinger
Seelsorgerin mit Schwerpunkt Begleitung von Trauernden
Telefon: 0157 36 81 79 96
E-Mail: trauer(at)gpd-ger.de
Webseite: dekanat-germersheim.de/trauer

Text & Foto: Martin Müller / Prot. Dekanat Germersheim