Gemeindeblatt für die Pfalz

Zum Jahresbeginn ist eine neue evangelische Kirchenzeitung mit Nachrichten aus dem pfälzischen und saarpfälzischen Kirchengebiet gestartet. Informationen und Stimmen zum Auftakt.

Zum 7. Januar 2024 erscheint erstmals das „Gemeindeblatt für die Pfalz“, eine evangelische Kirchenzeitung mit Nachrichten aus der Pfalz und Saarpfalz. Die Wochenzeitung wird von der Evangelische Gemeindepresse GmbH produziert und vertrieben, einer Tochtergesellschaft des Evangelischen Medienhauses Stuttgart. Einen Teil der Beiträge der Publikation steuert das Kommunikationsreferat der Evangelischen Kirche der Pfalz bei. Das Gemeindeblatt tritt an die Stelle des zum Jahresende eingestellten Evangelischen Kirchenboten.

Versorgung von Krankenhäusern und Seniorenheimen

„Es freut mich sehr, dass es weiterhin ein evangelisches Nachrichtenangebot für Menschen in unserer Region gibt, die nicht in der digitalen Welt leben“, teilte die Kirchenpräsidentin der pfälzischen Landeskirche Dorothee Wüst mit. Auch Krankenhäuser und viele Seniorenheime auf dem Kirchengebiet würden – so wie bislang mit dem Kirchenboten – kostenfrei mit der neuen Zeitung versorgt. Im Dezember wurden bereits alle bisherigen Abonnentinnen und Abonnenten angeschrieben und auf das neue Angebot aufmerksam gemacht.

„Die Nachricht vom Ende des Kirchenboten haben viele Leserinnen und Leser mit Bedauern und Kritik aufgenommen“, führte Wüst weiter aus. „Umso erfreulicher ist es, dass mit dem Medienhaus Stuttgart ein Partner gefunden wurde, der die lange Tradition von Kirchenzeitungen in der Pfalz mit uns fortsetzt.“

Evangelische Publizistik „unheimlich wichtig“

„Ich möchte, dass evangelische Publizistik in der Pfalz vorkommt, das ist unheimlich wichtig in der Kommunikation zwischen Kirche, Gemeindemitgliedern und Ehrenamtlichen“, sagte Frank Zeithammer, Geschäftsführer des Evangelischen Medienhauses, über den Entschluss, eine neue Kirchenzeitung zu starten. Werteorientierter Diskurs sei in diesen Zeiten wichtiger denn je und müsse in der Gesellschaft präsent sein. Er sei vorsichtig optimistisch, dass es gelinge, Leserinnen und Leser für das neue Blatt zu begeistern.

„Ein Erhalt des ,Kirchenboten‘ war wirtschaftlich nicht mehr möglich“, ergänzte Felix Kirschbacher, Leiter der Kommunikations- und Pressearbeit der pfälzischen Landeskirche. „Umso mehr freut es uns, dass mit dem Medienhaus Stuttgart und dem ,Evangelischen Gemeindeblatt‘ starke Partner für weitere Jahre Kirchenzeitung in der Pfalz gefunden wurden.“

Der Evangelische Kirchenbote war nach über 175 Jahren Ende 2023 eingestellt worden, nachdem eine von der Landessynode mit zusätzlichen finanziellen Mitteln bewilligte fünfjährige Konsolidierungsphase nicht dazu führte, die finanzielle Schieflage der Kirchenzeitung zu verbessern.

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